Solvis Heizanlage im XXL-Format: mehr Klimaschutz geht nicht!
Maximale Sonnenausbeute bei Familie Piel in Erkerode
Braunschweig, 24. Mai 2019
Der Traum von Familie Piel ist in Erfüllung gegangen: Ihr Fachwerkhaus in Erkerode bei Wolfenbüttel hat eine neue Solvis Heizanlage erhalten. Und zwar nicht nur eine neue Heizung, sondern eine individuell konzipierte Heizanlage der Extraklasse, deren Herzstück der 10.250 Liter fassende Heizkessel bildet. Doch von Anfang an:
Der Traum vom eigenen energiesparenden Haus wird wahr
Im Jahr 2014 hat Familie Piel das Einfamilienhaus mit 265m² Wohnfläche in Erkerode für sich und ihre drei Kinder gekauft. Das alte Fachwerkhaus wurde erstmalig im Jahr 1750 urkundlich erwähnt, das eigentliche Baujahr ist nicht überliefert. Sein Zustand war erhaltungswürdig, jedoch standen umfangreiche Sanierungsarbeiten an, die die Familie Piel in den letzten Jahren so richtig auf Trapp hielten.
Energetische Maßnahmen zur Erreichung der des KFW55-Standards
Die Familie Piel zog vorerst in den Anbau, das Hauptgebäude wurde komplett entkernt. Das Fundament des Gebäudes wurde entfernt. Ebenso die Zwischendecken, was unter anderem den Vorteil hatte, dass im Keller Baggerarbeiten für den Erdreichpuffer für die Wärmepumpe stattfinden konnten. Im Erdboden unter dem Gebäude wurden in bis zu 1,60 Tiefe PEX-Rohre zur Speicherung von Überschusssolarwärme eingelassen. Anschließend wurde das neue Fundament gegossen. In diesem Zug wurde auch schadhaftes Fachwerk ausgetauscht. Sämtliche Fußböden wurden mit Heizestrich neu gegossen, überall im Haus Fußbodenheizung verlegt, in den Bädern zusätzlich Wandheizungen verbaut. Als energetische Maßnahmen wurden alle alten Fenster und Türen ausgetauscht und das Dach neu gedeckt.
Endlich konnte Familie Piel 2018 ins Haupthaus umziehen. Das war auch dringend notwendig, da sich weiterer Familienzuwachs ankündigte und mehr Wohnraum benötigt wurde. Mit dem Umzug wurde endlich der Anbau frei, um hier die neue Heizanlage unterzubringen. Endlich ging es der ursprünglichen Öl-Heizung an den Kragen, ein neues Solvis Heizsystem sollte her. Als Ingenieur für Heiztechnik und Mitarbeiter bei Solvis hatte Kevin Piel hier ganz eigene Vorstellungen von seiner Wunschheizung: Maximal umwelt- und klimafreundlich, keine Nutzung von fossilen Brennstoffen, so wenig C02-Ausstoß wie notwendig.
Größtmöglicher „Sonnenfänger“ auf dem Dach
Um das Ziel zu erreichen, wurden fünf 653 und drei 803 SolvisFera Flachkollektoren auf den Dächern installiert, was einer maximalen Kollektorfläche von 60 m² entspricht. Je nach Sonneneinstrahlung erbringen die thermischen Kollektoren eine Spitzenleistung von bis zu 35 Kilowatt. Um die geballte Kraft an Sonnenenergie zu speichern, hat sich Kevin Piel für die Anschaffung eines großen „Sommer-Heizkessels“ mit unglaublichen 10.250 Litern Fassungsvermögen entschieden.
Exkurs: Patentierter Solvis Schichtenlader
Herzstück des Heizkessels ist der von Solvis patentierte Schichtenlader. Für den Laien sieht er aus wie ein weißes Kunststoffrohr mit verschiedenen Ausgangsklappen. Dahinter verbirgt sich ein einfaches physikalisches Prinzip: Warmes Wasser vom Kollektor steigt im Rohr nach oben. Da die Dichtigkeit von Warmwasser eine andere ist, wie von Kaltwasser, wird an der jeweiligen Ausgangsklappe je nach Temperatur Druck ausgeübt. Temperaturabhängig wird also das erhitzte Wasser in unterschiedlicher Höhe im Kessel „eingeschichtet“. So wird die starke Vermischung von Kalt- und Warmwasser verhindert, es muss weniger nachgeheizt werden. Das entlastet den Brenner (bei Familie Piel nicht vorhanden), es wird weniger Energie benötigt, die Lebensdauer der Heizanlage steigt.
Positiver Nebeneffekt bei Familie Piel: Aufgrund des XXL-Heizkessels müssen die Kollektoren viel seltener wegen Überlast abschalten, was zu einer erheblichen Lebensverlängerung der Kollektoren beiträgt. Darüber hinaus wird die überschüssige Sonnenergie im „E-Tank“ unter dem Haus eingespeichert. Eine Erdwärmepumpe sorgt in der Übergangzeit und im Winter dafür, dass die im „E-Tank“ gespeicherte Wärme wieder dem Haus zur Verfügung steht. Darüber hinaus hat Familie Piel noch einen „Winter-Heizkessel“ mit 713 Litern verbaut, der in der kalten Jahreszeit die deutlich geringere Kollektorleistung auffängt. Beide Heizkessel sind miteinander verbunden, so dass noch vorhandene Restwärme aus dem XXL-Kessel genutzt werden kann.
Grüner Strom für die Wärmepumpe?
Aufgrund der Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten, die die Heizanlage bietet, gehört zur Steuerung Know how und Grundverständnis für Wärmetechnik dazu. Zumindest dann, wenn die Anlage stets die maximalen Ergebnisse bringen soll. Für Kevin Piel ist das kein Problem: Er freut sich schon auf den nächsten Winter und auf die ersten Erfahrungen mit der Anlage in der ersten Heizperiode. Schließlich erreicht seine Heizanlage spielend die Energieeffizenzklasse A+++, es müsste eigentlich eine neue Spitzenklasse eingeführt werden.
Auf der anderen Seite ist er mit der Heizanlage noch nicht ganz zufrieden: Damit die Heizanlage wirklich zu 100 Prozent „grün“ ist, möchte Kevin gern Strom von einer nahegelegenen Wassermühle am Fluß Wabe nutzen. Die Wassermühle steht unter Denkmalschutz. Das alte Mahlwerk wird nur noch bei Veranstaltungen in Betrieb genommen. Ansonsten erzeugt das Mühlrad über einen Generator grünen Strom. Die Anbindung selbst wäre für den cleveren Ingenieur kein Problem, vielmehr sind es steuerrechtliche Fragen, die ihm hier noch im Wege stehen. Hoffentlich nicht mehr lange.