Azubi-Recruiting: Wie die Jungheizer den Nachwuchs für das Handwerk begeistern
Als Hersteller innovativer Heiztechnik „Made in Germany“ arbeitet Solvis sehr eng mit Handwerkspartnern zusammen. Solvis versteht sich als „Dienstleister des Handwerks“. Im engen Austausch mit den Handwerkern wird klar, dass der Fachkräftemangel in der Heizungsbranche schwer zu schaffen macht. Und das fängt schon bei den Azubis an: Es ist schwer, an guten Nachwuchs zu kommen.
Initiative gegen das Nachwuchsproblem
Der Solvis-Fachbetrieb für Heizung, Sanitär und Wassertechnik „Friedel + Ullmer“ aus Landau will dem nicht weiter tatenlos zusehen. Das Unternehmen startete eine Initiative, um über die Begeisterung für Motorsport den Ausbildungsberuf „Anlagenmechaniker/in für Sanitär, Heizung und Klimatechnik“ schmackhaft zu machen: Die JUNGHEIZER.
Konzept der Jungheizer
Der Ansatz ist einleuchtend: Schüler dort abzuholen und zu begeistern, wo sie sind und als Azubis zu gewinnen. An deren Schulen oder auf Berufsmessen, in den sozialen Medien wie Facebook, Instagram und YouTube oder im Internet auf der modernen Jungheizer-Website.
Handwerk durch praktische Aufgaben kennenlernen
Auf den vielen Infoveranstaltungen können die Schüler ihr handwerkliches Geschick an verschiedenen Stationen ausprobieren: Löten, bohren, Rohre schneiden und biegen oder Reifen wechseln. Erfolg wird bei den Jungheizern belohnt. Wurden die Aufgaben gut durchgeführt, dürfen sie eine Runde im Rennsimulator „heizen“.
Ausbildung bei den Jungheizern
Haben die Schüler Feuer gefangen, ist der nächste Schritt ein Praktikum in einem Partnerbetrieb. Darauf aufbauend kann eine Ausbildung begonnen werden. Doch auch während der Ausbildung wird gute Leistung belohnt. So dürfen die Azubis z.B. an Motorsport-Events teilnehmen. Die Förderung des Nachwuchses wird auch sehr groß geschrieben. So führen die Auszubildenden nicht nur eigene Projekte durch, sondern nehmen auch an weiterführenden Schulungen teil.
Zusammenarbeit mit Partnerbetrieben
Das Konzept der Jungheizer sieht vor, deutschlandweit mit Handwerksbetrieben zusammen zu arbeiten, welche Ausbildungsstellen nach dem Jungheizer-Konzept anbieten möchten. So suchen die Jungheizer Partnerbetriebe, die deren Ausbildungs- und Wertvorstellungen teilen. „Die Ausbildung von jungen Talenten ist eine spannende, extrem wichtige Aufgabe. Eine gute Ausbildung ist unersetzlich und ein/e gute/r Auszubildende/r erst recht“, heißt es auf der Website. Hier können Handwerksbetriebe genauere Informationen zu dem Partnerprogramm anfordern.
Jungheizer meets Solvis: Unterstützung in Germersheim
Am 17.04.2018 besuchte Solvis-Mitarbeiter Timo Kannegießer die Jungheizer in Germersheim an der Richard-von-Weizsäcker-Realschule. Mit einer Virtual Reality App unterstützte Kannegießer das Team, um den Schülern den Ausbildungsberuf noch näher zu bringen und diese dafür zu begeistern.
Virtual Reality – Was ist das?
In Bezug auf virtuelle Realität (VR) spricht man auch von „träumen mit offenen Augen“. Dabei wird durch den Computer eine virtuelle Umgebung erstellt. Durch das Aufsetzen einer besonderen VR-Brille kann diese Umgebung so erlebt werden, als wäre man direkt mittendrin. Man kann den Kopf in alle Richtungen bewegen, wobei sich das digitale Bild der Brille mitbewegt.
Und was hat Virtual Reality mit den Jungheizern zu tun?
In der Region Braunschweig setzt das IT-Startup mobfish in Zusammenarbeit mit der IHK-Braunschweig genau diese VR-Technologie ein, um jungen Menschen Orientierung bei der Berufswahl zu geben. Unternehmen haben die Möglichkeit, bestimmte Ausbildungsberufe direkt im eigenen Unternehmen durch einen 360°-Film vorzustellen und in der App „BerufVR“ listen zu lassen. Da Facebook und YouTube das neue Format 360°-Video bereits unterstützen, kann der Unternehmensfilm ebenfalls in den sozialen Netzwerken verbreitet werden. Die App ist ebenfalls in den App-Stores und somit auch auf den Smartphones der Schüler verfügbar. Der Einsatz mit einer VR-Brille auf Veranstaltungen und Messen runden das Marketingwerkzeug ab. Eine VR-App als Marketingwerkzeug eignet sich somit auch für die Jungheizer.
Virtual Reality im Praxistest
Bei der Jungheizer-Veranstaltung an der Germersheimer Realschule sollte nun getestet werden, wie eine eigens für die Jungheizer erstelle VR-App bei der Zielgruppe „zukünftige Azubis“ ankommt.
In der VR-App durften Schüler in der virtuellen Umgebung zum einen die Heizungsanlagen SolvisMax und SolvisBen kennenlernen und zum anderen in einem Rallye-Rennwagen als Beifahrer auf dem Nürburgring „entlangheizen“.
Anfangs zunächst etwas skeptisch wurde die Brille aufgesetzt. Doch kaum versetze die Brille die Schüler in den Rennwagen, zeichnete sich ein breites Grinsen auf die Lippen. Lautes Lachen und Aussagen wie „Das ist ja voll cool!“ oder „Fahr schneller! Gleich überholen wir den Anderen!“ brachten die Begeisterung der Schüler zum Ausdruck. In den Pausen bildete sich eine lange Schlange. Gerade auf die jüngeren Schüler strahlte die VR-Brille eine große Anziehungskraft aus. Insgesamt hatten an diesem Tag bestimmt 200 junge Menschen ein begeisterndes virtuelles Erlebnis.